Donnerstag, 26. Januar 2017

Deprimiert Sein

Wenn es mir schlecht geht, zittern meine Arme komisch
und ich werf immer alles um,
schütte beim Versuch zu trinken Wasser auf mein Shirt
und Wasser ins Gesicht,
fühl mich dann ob dessen doppelt dumm.
Hab es letztlich neulich und dann heute
aus Versehen fertiggebracht,
meine beiden über alles geliebten,
handgetöpferten japanischen Tonteetassen zu zerstören,
auf die, wenn schon nicht auf mich, aufzupassen
ich mir doch geschworen hatte,
auf deren Boden sich schon eine so unendlich schöne
Patina gebildet hatte,
Jahre des Teetrinkens nacherzählend.

Und ich trinke zu viel und schlafe zu wenig,
träume nichts als kranken Kram –
bin trotzdem dankbar für jede Empfindung,
jeden einzelnen Gedanken –
alles so viel besser als das Nichts.