Freitag, 10. März 2017

Keine Schuhe an den Füßen dafür Ouzo im Arm

Ich kleb schon wieder regungslos vorm Rechner,
während hinter zugezogenen Vorhängen
verregnete Tage und verregnete Nächte
unbemerkt vorbeiziehen;
hätte eigentlich zwanzig Seiten über meinen heißgeliebten Hegel zu schreiben
und das uferlose Meer aus Dreck und Müll und Pfand,
mosesgleich, mit ein-zwei Schneisen, Richtung Küche, Flur und Bad
zu teilen und mich endlich darum zu kümmern, schnellstmöglich aus
diesem schmerzhaft sterilen Wohnheim auszuziehen
und mir mehr Mühe zu geben, Dir zu zeigen, dass ich Dich mag –
und auch wenn ich genau das seit Jahrmillionen schreibe,
wohl am Ende immer in meinem sturen Kopf stecken bleibe –
ist trotz allem alles weiterhin so seltsam ruhig und seltsam klar –
und irgendwie bin ich mir sicher,
dass, auch wenn es sich wird zeigen müssen, die Dinge langsam besser werden.